Schwindelig

[1752] Schwindelig, Schwindlig, -er, -ste, adj. et adv. den Schwindel habend, mit dem Schwindel behaftet. 1) Eigentlich. Schwindelig seyn, auch, dem Schwindel ausgesetzt seyn. Ich werde schwindelig, oder mir wird schwindelig.


Wer heißt oft groß? der schnell nach Ehren klettert,

Den Kühnheit hebt, die Höhe schwindlig macht,

Haged.


2) Figürlich, mit dem moralischen Schwindel behaftet. Ein schwindeliger Mensch, welcher unbesonnen handelt, besonders wenn er unbesonnenen, abenteuerlichen Projecten nachhänget. Ingleichen darin gegründet. Ein schwindeliges Project.

Anm. Im Nieders. sweimelig, swimelig, bedwelmt, dwilsk, däsig dussen, bedussen u.s.f. im Oberd. wirbelig, (Baier. würfflich,) in Schwaben tobelig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1752.
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