Stampf, der

[285] Der Stampf, des -es, plur. die -e, gleichfalls nur in einigen Fällen für Stämpel oder Stampfe. So ist bey den Goldschmiden der Löffelstampf ein starker eiserner Stämpel, dem silbernen Löffel seine Vertiefung zu geben. Der Bleystampf ist eben daselbst die bleyerne Platte, in deren Vertiefung das zu einem Löffel bestimmte Blech alsdann gelegt wird. Eben dieselben haben auch Degenstampfe, Dosenstampfe u.s.f. Bey dem Fronsberg heißt der Mörser der Stampf. Bey andern heißen diese Werkzeuge richtiger im weiblichen Geschlechte die Stampfen. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 285.
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