Statür, die

[307] Die Statǖr, dreysylbig, plur. die -n, eine jede in erhabener Arbeit und abgesondert abgebildete menschliche oder thierische Figur; im eigentlichsten Verstande, so fern sie stehend vorgestellet wird, in weiterm aber auch in jeder andern Stellung; die Bildsäule, das Standbild, welches letztere doch nicht so gewöhnlich ist. Eine Statüe von Holz, Marmor, Gyps, Metall u.s.f. Es ist zunächst aus dem Französ. Statue, dessen Aussprache auch im Hochdeutschen beybehalten wird. Im Oberdeutschen hingegen folgt man dem Lateinischen Statua, und spricht und schreibt daselbst Stātua, Stātue, nach welchem Muster auch Gellert sang:


Ihr seht hier Statuen vor euren Augen stehn.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 307.
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