Steiglitz, der

[334] Der Steiglitz, des -es, plur. die -e, in Meißen und einigen andern Obersächsischen Gegenden, ein Gerüst, von zwey Säulen und einem Querbalken, welches über einem Fußsteige aufgerichtet wird, damit niemand auf demselben fahren oder reiten kann. Die erste Hälfte ist das Wort Steig oder Fußsteig; wenn die letzte nicht Wendischen Ursprungs ist, so gehört sie zu unserm Litze, Franz. Lisse, so fern dasselbe mit Leiste, Latte u.s.f. verwandt ist, einen Baum, oder strakes langes Holz, vielleicht auch eine Gränze zu bezeichnen. S. Stieglitz, welches doch in der Bedeutung verschieden ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 334.
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