Stoppeln

[405] Stoppeln, verb. regul. act. 1. Die in den Stoppeln liegen gebliebenen Ähren zusammen lesen. Ähren stoppeln. Jemanden nachstoppeln. Auch in weiterm Verstande von der einzelnen Aufsammelung anderer zurück gebliebener Früchte. So gebraucht man es auch von dem Nachsammeln der sitzen gebliebenen Weintrauben in den Weinbergen. Ingleichen figürlich und im verächtlichen Verstande, mühsam aber ohne Wahl zusammen lesen oder suchen; compiliren. S. Stoppler. Ein Buch aus hundert andern Büchern zusammen stoppeln. 2. In einem andern Verstande ist in der Landwirthschaft stoppeln, das noch mit Stoppeln bedeckte Feld zum ersten Mahle pflügen, welches Pflügen auch stürzen genannt wird, weil dadurch die Stoppeln umgestürzet werden. So auch das Stoppeln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 405.
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