Taupel, die

[546] Die Taupel, plur. die -n, in der Fischerey, ein viereckt gestricktes oben offenes unten aber mit einem gestrickten Boden versehenes Netz, Karpfen und andere Fische darin zu fangen. Es wird mit seinen Wänden an zwey kreuzweise über einander fest gemachte Bügel gebunden, und vermittelst einer langen Stange in das Wasser gelassen und wieder heraus gezogen. In einigen Gegenden heißt es die Senke, das Senkgarn, der Tauchpeern, oder Tauchbern, von Peern, Bärn, ein gestrickter Sack, Lat. Pera. Frisch leitet Taupel gleichfalls von tauchen ab; indessen bedeutet[546] dieses Wort in einigen gemeinen Mundarten auch eine Tasche, da es denn zu tief gehören würde. Im Böhmischen ist Tobolka gleichfalls eine Tasche.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 546-547.
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