Teichel, der

[550] * Der Teichel, des -s, plur. ut nom. sing. ein im Hochdeutschen fremdes, und nur im Oberdeutschen übliches Wort, einen Canal, eine Röhre zu bezeichnen. Das Wasser durch Teichel in die Stadt leiten. Im mittlern Lat. Dugale, Doa, Doga, Doccia, Ducaria, Ductus. Entweder auch von dem alten dican, teichen, graben, eine gegrabene oder ausgehöhlte Rinne zu bezeichnen, oder auch von ziehen, Nieders. tehen, ducere, leiten, weil das Wasser dadurch abgeleitet wird. Die Endsylbe -el ist die Ableitungssylbe, theils ein Werkzeug, theils aber auch ein Subject, Ding zu bezeichnen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 550-551.
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