Trüffel, die

[707] Die Trüffel, plur. die -n, eine Art eßbarer Staubschwämme, welche in runder Gestalt, ungefähr in der Größe Wälscher Nüsse unter der Erde wachsen, übrigens aber, als eine Pflanze betrachtet zugleich Wurzel, Stängel und Frucht sind, indem ihre innere Substanz von allen Seiten aufschwillt, und sich auf diese Art entwickelt. Wenn sie einen gewissen Grad der Reife erlanget haben, so verrathen sie sich durch ihren starken fast urinhaften Geruch. Lycoperdon Tuber Linn. in einigen Gegenden Erdnuß, in Franken Erdmorch, Erdmorchel, Lorch, im Oberdeutschen Grübling.

Anm. Der Nahme lautet im Engl. Truff, Truffle, im Ital. Triffolo, Tartuffo, im Franz. Truffle. Er stammet von dem Niederdeutschen Druffel, eine kleine Traube, oder mehrere in Gestalt einer Traube bey einander befindlicher Dinge ab, weil die Trüffeln gemeiniglich bey einander gefunden werden. S. Traube und Trupp.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 707.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: