Tunke (1), die

[722] 1. Die Tunke, plur. die -n, eine in die Erde gegrabene, und oben mit Balken und darauf geschütteter Erde bedeckte Grube, deren man sich im Nothfalle statt eines Kellers bedienet; ingleichen in weiterer Bedeutung, ein jeder ungewölbter Keller, ein Balkenkeller, weil er statt des Gewölbes oben mit Balken belegt wird.

Anm. In andern gemeinen Mundarten Tunch. Es scheinet eine Tiefe, eine Grube überhaupt zu bedeuten, und vermittelst des zufälligen Nasenlautes von Teich abzustammen. Siehe dasselbe. Tauchen und tunken sind auf eben diese Art verwandt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 722.
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