Turnieren (1)

[724] 1. Turnieren, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben üblich ist, wo es lärmen, rasen, toben, bedeutet. Es turnieret in einem Hause, wenn ein Gespenst darin lärmet. Das Wort ist auch im Wendischen bekannt, ist aber, seiner ausländischen Endung ungeachtet, gewiß keine Figur des folgenden, ob es gleich in der Quelle mit demselben verwandt ist. Im Wendischen ist torny, toll, und tornowazy, toben,[724] turnieren, welches zu unserm Zorn, Nieders. Torn, gehöret, in welchem der Begriff des Lärmens, Tobens, gleichfalls der herrschende ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 724-725.
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