Undank, der

[840] Der Undank, des -es, plur. car. eigentlich Mangel, Abwesenheit des pflichtmäßigen Dankes; ingleichen in härterm Verstande, die dem pflichtmäßigen Danke entgegen gesetzte Gemüthsbeschaffenheit und Handlung zu bezeichnen, Beleidigung des Wohlthäters anstatt des schuldigen Dankes. Und gehet bey ihnen unter einander her, Blut, Mord, Diebstahl, – Undank, u.s.f. Weish. 14, 26. Undank ist der Welt Lohn. Undank ist das größte Laster. Man diene, wie man will, so hat man Undank davon. Wo es sowohl von der Gemüthsbeschaffenheit, für Undankbarkeit, als auch von den darin gegründeten Handlungen gebraucht wird. Schon in dem alten Fragmente auf Carln den Großen bey dem Schilter Umhang.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 840.
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