Ungeschlacht

[862] Ungeschlacht, -er, -este, adj. et adv. der Gegensatz von geschlacht, welcher im Hochdeutschen gewöhnlicher ist, als das letztere, von übler Art, besonders für rauh, wild, ungebildet. Eine rauhe und ungeschlachte Luft, Opitz. Ein ungeschlachtes Land, ein[862] rauhes sowohl, als ein unangebauetes, ein wildes. Ein ungeschlachter Boden, der nichts trägt. Ein ungeschlachter Mensch, ein roher, wilder, ungebildeter.


Die Heldentugend jener Zeit

Ruht nicht auf ungeschlachten Sitten,

Uz.


So auch die Ungeschlachtheit.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 862-863.
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