Unstern, der

[893] Der Unstêrn, des -es, plur. inus. ein unglücklicher Stern, wo es noch häufig figürlich von einem widrigen Schicksale, ingleichen, nach einer noch weitern Figur, von einzelnen unglücklichen Begebenheiten gebraucht wird. Mein Unstern hat es so gewollt, mein widriges Schicksal. Sich bey dem kleinsten Unstern schimpflich erniedrigen, bey dem kleinsten Unglücke.


Hat mein Unstern sich verschworen,

Daß ich sterbend leben soll?

Canitz.


Opitz sagt: das Ungestirn der Zeiten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 893.
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