Unzählig

[952] Unzählig, -er, -ste, adj. et adv. welches mit dem vorigen gleich bedeutend ist, was sich durch eine Zahl bestimmen läßt. Eine unzählige Menge. Unzählig, wie der Sand am Meer. Im gemeinen Leben, auch nach einer gewöhnlichen Vergrößerung, oft für sehr viel. Unzählige Wohlthaten von jemanden genossen haben. Unzähliger Reichthum. Es ist von zählen und der Ableitungssylbe ig gebildet, daher die sowohl in der Deutschen Bibel, als noch bey vielen Neuern, übliche Schreibart unzählich, eben so unrichtig ist, als adelich, untadelich u.s.f. Wäre es die Sylbe lich, so müßte es unzählich heißen, mit einem doppelten l. Das Hauptwort die Unzähligkeit wird wenig gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 952.
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