Verbittern

[998] Verbittern, verb. regul. act. bitter machen. 1. In mehr eigentlichem Verstande, etwas Angenehmes unangenehm machen. Das verbittert mir mein Leben, macht mir dasselbe im hohen Grade unangenehm. Unsere Freude, das Vergnügen ward uns gar sehr verbittert. 2. So auch die Verbitterung. 2. Nach einer noch weitern Figur, mit bitterm Hasse oder Grolle erfüllen, zum bittern Hasse und Unwillen reizen, Schwed. förbittra. Das Land hat alles verbittert, Jer. 50, 2. Daher die Verbitterung, sowohl die Versetzung in diesen Zustand, als auch der bittere Haß und Groll selbst. Verstocket eure Herzen nicht, als geschahe in der Verbitterung, Ebr. 3, 8. Verbitterung anrichten, V. 16. In der edlern Schreibart ist in dieser zweyten Bedeutung erbittern und Erbitterung üblicher, S. dieselben.

In beyden Bedeutungen, besonders aber der ersten, ist es vermittelst der Partikel von dem Beyworte bitter gebildet. S. Ver 2.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 998.
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