Verbluten

[1001] Verbluten, verb. regul. neutr. bis zur Erschöpfung alles oder doch des meisten Blutes bluten. Da er gar verblutet hatte, 2 Maccab. 14, 16.


Charlotte, laß den Riß, wie tief er ist, verbluten,

Gryph.


Im Hochdeutschen ist es in Gestalt eines Reciproci am üblichsten, sich verbluten. Er hat sich sehr verblutet, hat viel Blut verlohren. Mein Herz blutet, ach, daß es sich in dieser meiner letzten Umarmung verbluten möchte! Figürlich sagt man im gemeinen Leben: 1. Sich verblutet haben, seine Kräfte, und besonders sein bares Vermögen erschöpft haben. 2. Die Sache hat sich verblutet, wenn sie nicht mehr in Bewegung ist, wenn es nach und nach davon stille geworden ist. Daher die Verblutung, im eigentlichen Verstande. S. Ver. 1. (a) (b) (c).

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1001.
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