Verderblich

[1014] Verdèrblich, -er, -ste, adj. et adv. 1. Von dem Neutro verderben, in dessen erster Bedeutung, dem Verderben unterworfen, was leicht verdirbt, in welcher Bedeutung es im Handel und Wandel häufig ist. Eine verderbliche Waare, welche bald oder leicht verdirbt, wie eingemachte Sachen, verschiedene flüssige Waaren u.s.f. 2. Von dem Activo, doch nur in dessen beyden letzten Bedeutungen, Verderben verursachend, die Zerrüttung, Zerstörung des physischen, bürgerlichen und moralischen Wohlstandes bewirkend, wo es oft für im hohen Grade schädlich überhaupt gebraucht wird. Verderbliche Secten, 2 Pet. 2, 1. Ein verderbliches Wesen, V. 12. Der verderbliche Krieg. Das verderbliche Spiel. Dieser Umgang wird dir verderblich seyn. Ohne die Herrschaft des Verstandes über den Willen arten die natürlichen Triebe in verderbliche Leidenschaften aus.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1014.
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