Verehrung, die

[1023] Die Verehrung, plur. die -en, von dem Zeitworte verehren, 1. In dessen erster Bedeutung die Empfindung eines hohen Grades der Ehrerbietung; ohne Plural. Jemanden göttliche Verehrung erweisen, ihn wie einen Gott verehren. Daher verehrungswürdig, wofür eben nicht nöthig ist, verehrungswürdig zu sagen, weil ja anbethungswürdig, achtungswürdig, annehmungswürdig, u.s.f. ohne Tadel sind. 2. In der zweyten, die Handlung des Verehrens, d.i. des Schenkens, ohne Plural; noch mehr aber das Geschenk selbst, mit dem Plural. Eine Verehrung bekommen, ein Geschenk. Es ist in dieser Bedeutung eben so veraltet, als das Zeitwort.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1023.
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