Verenden

[1025] Verênden, verb. regul. welches in doppelter Gestalt vorkommt.

[1025] 1. * Als ein Activum, völlig zu Ende bringen, wo ver eine intensive Bedeutung hat; ein veralteter Gebrauch, wofür jetzt endigen und beendigen üblich sind. So wurde es nach minem willen so verendet, das u.s.f. Rudolph von Rotenburg. Und wil min leben also verenden u.s.f. Friedr. von Husen.

2. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte seyn, für sterben; eine gleichfalls veraltete und nur noch bey den Jägern übliche Bedeutung, wo der Hirsch verendet, wenn er stirbt, es geschehe nun natürlicher oder gewaltthätiger Weise.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1025-1026.
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