Verfechten

[1033] Verfêchten, verb. irreg. act. S. Fechten, für etwas fechten, es fechtend vertheidigen, wo es im eigentlichen Verstande nur noch zuweilen in der dichterischen Schreibart vorkommt.


So lang er noch geglaubt, daß er der Britten Rechte,

Die Schottland an sich riß, durch seinen Muth verföchte,

Weiße.


Am häufigsten gebraucht man es in weiterm Verstande, mit Worten für etwas streiten, es vertheidigen. Jemandes Ehre verfechten. Die Wahrheit auf das muthigste verfechten. Sprichw. wer alles verfechten will, hat vieles zu rechten. Indessen ist auch hier von der Vertheidigung einer guten und gerechten Sache vertheidigen edler und üblicher. So auch das Verfechten, seltener, die Verfechtung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1033.
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