Versüßen

[1158] Versüßen, verb. regul. act. 1. Süß machen, doch nur noch figürlich, das Unangenehme einer Sache durch etwas Angenehmes mildern. Das versüßet mir mein Elend, den Abschied, meinen Schmerz u.s.f. In der Chymie gebrauchte man es ehedem in mehr eigentlichen Verstande für das jetzt üblichere absüßen, die Schärfe der mineralischen Säuren mit Wasser oder einem andern flüssigen Körper wegnehmen. 2. Allzu süß machen, und dadurch gleichsam verderben, wie versalzen. Den Kaffeh, den Wein versüßen. Daher die Versüßung. Nieders. versöten, bey dem Ottfried in der ersten Bedeutung nur suazen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1158.
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