Verstecken

[1149] Verstecken, verb. regul. act. 1. Durch ein dahin gestecktes Hinderniß versperren. Einen Weg verstecken, mit Strohwischen. 2. Im gemeinen Leben sagt man, man habe sich versteckt, wenn man mehr Geld, als man bequem entbehren kann, in eine Sache gesteckt hat. 3. An einen verborgenen oder doch unbekannten Ort stecken oder thun, um dadurch den Augen anderer zu entziehen. Sein Geld verstecken. Jemanden auf dem Boden verstecken. Sich unter die Treppe, hinter die Thür, in dem Walde verstecken. Verstecken oder Versteckens spielen, bey den Kindern. Ingleichen in weiterm Verstande oft für bedecken oder verbergen, von einem bekannten Orte. Der Mond versteckt sich hinter den Wolken. Kann die Welt etwas dafür, daß sich ein großer Geist in ein schlechtes Kleid versteckt? Raben. Indessen ist in den meisten Fällen in der edlern Schreibart dafür verbergen üblich. So auch das Verstecken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1149.
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