Verstieben

[1152] Verstieben, verb. irreg. neutr. S. Stieben, welches das Hülfswort seyn erfordert, in Gestalt des Staubes, oder wie Staub aus einander fahren, zerstreuet werden.


Schrecklich werden sie verstieben,

Leichter als ein Traum vergehen,

Can.


Ein jeglich Haar, das muß verstieben,

Opitz.


Im Hochdeutschen ist dafür verstauben üblicher. Die in der Deutschen Bibel befindliche thätige Form, ich will das Gras an den Wassern verstieben, Es. 19, 7. ist, der harten Figur nicht zu gedenken, im Hochdeutschen noch seltener. S. Verstauben und Verstäuben, ingleichen Zerstieben und Verstöbern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1152.
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