Vorhauen

[1271] Vorhauen, verb. irregul. act. S. Hauen. 1. Einem vorhauen, in seiner Gegenwart hauen, um ihm ein Beyspiel der Nachahmung zu geben. So hauet man einem ungeschickten Mähder vor. 2. Vor einem andern der Ordnung nach hauen. So hauet der Vormähder in der Ernte den übrigen vor. Beydes im Gegensatze des Nachhauens. 3. Einem vorhauen, ihn im geschwinden Hauen übertreffen. 4. Vorläufig, zur fernern Bearbeitung hauen. So hauen die Schlösser ein Loch mit dem Meissel vor, wenn sie das Loch, welches sie mit dem Bohrer durchbohren wollen, mit dem Meißel anfangen. So auch das Vorhauen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1271.
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