Weiler, der (das)

[1456] Der oder das Weiler, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, eine Sammlung weniger ländlicher Wohnungen, ohne eigenes Gericht, zu bezeichnen, welche noch nicht den Nahmen eines Dorfes verdienet. Ohne Zweifel aus dem Latein. villare, woher auch das Französische villiers ist. Weil, wil, weiler, an vielen Ortsnahmen im Oberdeutschen, z.B. Rothwil, Badenweiler, Rappoltswil ist eben dasselbe Wort.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1456.
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