Wippen

[1570] Wippen, verb. regul. act. schnell auf- und niedersteigen machen. So pflegen sich die Kinder zu wippen, wenn sie sich auf einem in der Mitte aufliegenden Brete schaukeln. Münzen wippen, sie auf eine strafbare Art auswiegen; am häufigsten in Verbindung mit kippen, kippen und wippen, Münzen beschneiden und auswiegen. Einen Verbrecher wippen, ihn an einem Schnellgalgen aufziehen und plötzlich wieder fallen lassen.

Anm. Im Nieders. wippen und wuppen, im Schwed. wippa. Es ist ein doppeltes Intensivum von weben, so fern es ehedem bewegen überhaupt bedeutete, indem die Verwandlung des b in p, und die Verdoppelung desselben, Merkmahle der gehäuften Intension sind, durch die Vertauschung des gedehnten e mit dem geschärften kurzen i aber, die schnelle Bewegung angedeutet wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1570.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika