Wispeln

[1579] Wispeln, noch häufiger, Wispern, verb. regul. act. & neutr. im letzten Falle mit dem Hülfsworte haben, welches in der vertraulichen Sprechart zuweilen für flistern gebraucht wird. Aus dem Staube wispeln, Es. 27, 4. Jemanden etwas in die Ohren wispeln. So auch das Wispern, Engl. Whisper. Es ist eine Onomatopöie, so wie flistern, das in einigen Gegenden übliche zischeln, das Schwed. hwiska, das Lat. sibilare, und andere mehr. Von eben dieser Onomatopöie nennt Hagedorn einen solchen Flisterer oder Wispeler, Bisbill:


Der Zischler Ältester, Bisbill,

Lehrt heimlich, was er lehren will.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1579.
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