Wofür

[1591] Wofür, eine relative Partikel, anstatt für was, für welches, welche auf gedoppelte Art gebraucht wird. 1. Als ein Fragewort. Wofür hältest du mich? für welchen Menschen, für welchen Gegenstand. Wofür hätt' ich ihn denn so lange unterhalten? aus was für Ursache, warum. Im Nieders. löset man es in dieser Bedeutung gerne auf: Für was sehen sie mich denn an? Less. 2. Als ein bloßes Relativum. Ich bin nicht derjenige, wofür du mich hältest, besser, für welchen, weil die mit da und wo zusammen gesetzten Partikeln nicht leicht von Personen gebraucht werden. Aber sehr richtig, die Sache ist nicht das, wofür du sie hältest. Eine Gefälligkeit, wofür ich ihn längst belohnet habe. Und so auch in andern Bedeutungen des Wortes für.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1591.
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