Zank, der

[1652] Der Zank, des -es, plur. inusit. ein Collectivum, einen bittern Streit mit Worten, eine unnöthige heftige Behauptung widersprechender Sätze zu bezeichnen. Einen Zank anfangen, Zank stiften. Immer in Zank und Hader leben, S. Hader. Einen Zank stillen.

Anm. So alt das Wort auch seyn mag, so kommt es doch in unsern alten Oberdeutschen Schriften nicht vor; ich besinne mich auch nicht, dasselbe in den verwandten Sprachen zu haben. Im Nieders. ist dafür Krakeel üblich. Da die meisten Wörter dieser Art Nachahmungen des Lautes sind, oder doch von dem Laute und Geräusche entlehnet worden, so scheinet auch Zank einen ähnlichen Ursprung zu haben, und mit dem noch in einigen Oberdeutschen Gegenden üblichen zannen, heulen, weinen, zu dem Geschlechte des Wortes Ton zu gehören, zumahl da auch im Hebräischen דזן ein Zank heißt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1652.
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