Zaudengericht, das

[1658] * Das Zaudengericht, des -es, plur. die -e, ein nur in Schlesien, besonders im Glogauischen, übliches Wort, ein daselbst befindliches Gericht zu bezeichnen, welches über erbliche und eigene Güter richtet; im Gegensatze eines Hof- oder Lehngerichtes. Daher das Zaudenrecht, das in diesem Gerichte übliche Recht. Das Wort ist ohne Zweifel fremden Ursprunges, und stammet von dem Slavon. Scud, Recht, Gericht, so daß Zaudengericht eine Tavtologie ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1658.
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