Zimmern

[1717] Zimmern, verb. regul. act. das zu einem Gebäude erforderliche Holzwerk zurichten und zusammen setzen. Ein Haus zimmern. Figürlich, aber nur im gemeinen Leben, wird es oft für verfertigen, machen, überhaupt gebraucht. Daher die Zimmerung, S. solches an seinem Orte.

Anm. Bey dem Ulphilas timrjan, im Nieders. timmern, bey dem Kero und den spätern Oberdeutschen Schriftstellern kezimbron, zimboron, zimbran, oft für bauen überhaupt, daher Kero zimbirrono so gar für erbaulich gebraucht. Es ist schwer zu sagen, ob zimmern von Zimmer, oder dieses von jenem ist. Im letztern Falle ist zimmern der Form nach, ein Intensivo-iterativum, welches vermittelst der Verdoppelung des m und der iterativen Ableitungssylbe er von einem alten Worte zimen gebildet worden, welches allenfalls mit dem Griech. τεμνειν, schneiden, und Hebr. דמם, niederhauen, verwandt seyn könnte.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1717.
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