Zinnober, der

[1721] Der Zinnōber, des -s, plur. inusit. ein rothes Mineral, welches aus Quecksilber und Schwefel entstehet. Der gewachsene Zinnober, Bergzinnober, der in scharlachrother Farbe in manchen Erzgebirgen gefunden wird, und ein mit Schwefel vererztes Quecksilber ist. Der künstliche Zinnober, welcher aus Quecksilber und Schwefel bereitet wird.

Anm. Der Nahme ist aus dem Lat. Cinnabaris, und dieß von dem Griech. κινάβρά, Kothgeruch, weil der gegrabene Zinnober einen solchen Geruch haben soll.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1721.
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