Zuneigung, die

[1762] Die Zuneigung, plur. inusit. die Neigung des Willens zu einer Person oder Sache, wo das vorgesetzte zu die Richtung schärfer bestimmt, als das bloße Neigung, daher Zuneigung auch nicht in so weiter Bedeutung üblich ist, als jenes. Am häufigsten wird Zuneigung von der Neigung des Willens, zu einer Person gebraucht. Viele Zuneigung zu jemanden äußern, viele Gewogenheit. Die Zärtlichkeit ist alles, wodurch ich die Zuneigung belohnen kann, die er zu mir trägt. Von Sachen ist das bloße Neigung üblicher und hinlänglich. Das Wort ist ein Überrest von dem ehemahligen Verbo zuneigen, welches im Hochdeutschen veraltet ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1762.
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