Zuthat, die

[1776] Die Zuthat, plur. die -en, dasjenige, was zur Verfertigung einer Sache erfordert wird, dazu gethan werden muß, wenn sie entstehen soll. In dieser weitern Bedeutung heißt jedes Material, was zu einem Worte erfordert wird, z.B. Holz, Steine, Kalk u.s.f. zu einem Gebäude, gesponnene Wolle, Seide, Flachs zu einem Gewirke, u.s.f. die Zuthat. In engerer Bedeutung ist die Zuthat bey den Schneidern die kleinern Bedürfnisse, außer dem Zeuge und Futter, zu einem Kleidungsstücke z.B. Seide, Zwirn, Leinwand, weil der Schneider dieselbe dazu zu thun pflegt. Am gewöhnlichsten wird das Wort collective im Singular, seltener im Plural gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1776.
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