Zweifeln

[1783] Zweifeln, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben. Zweifel, oder Gründe des Gegentheils haben. Ich zweifele noch, ob ich es thue. An etwas zweifeln, Gründe haben, warum man die Wahrheit einer Sache noch nicht für ausgemacht halten kann. Ich zweifele keinen Augenblick an seiner Redlichkeit. So auch das Zweifeln.

[1783] Anm. Bey dem Ottfried, Willeram u.s.f. zuivolon, im Schwed. tvifla. S. Zweifel. Man hatte ehedem noch ein anderes Wort, welches sich nur durch die Ableitungssylbe unterscheidet, im Tatian zuuchan, zuchon, im Angels. tweogan, twigan, im Schwed. tveka, welches gleichfalls zweifeln bedeutete, und dessen erste Hälfte auch zwey ist. Auf ähnliche Art stammen das Lat. Dubium und das griechische δυάζειν, zweifeln, von duo, δυω her.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1783-1784.
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