Hesiodus

[198] Hesiodus, einer der ältesten uns übrigen Griechischen Dichter, seiner Geburt nach ein Böotier, und um das Jahr der Welt 3060 berühmt. Man hat von ihm ein Lehrgedicht über die Beschäftigungen des Landmanns, welches sich dem Tone des Schäfergedichts nähert, und die ländlichen Sitten und Gebräuche der damahligen Zeit mit ungekünstelter Einfalt und angenehmer Leichtigkeit darstellt. Die eingewebten moralischen Denksprüche haben viele Aehnlichkeiten mit der patriarchalischen Sprache der Hebräer. Ein anderes Gedicht, die Theogonie, welche die Abstammung der Götter erzählt, ist verstümmelt auf uns gekommen, und steht dem ersten Werke an allgemeinem Interesse weit nach.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 198.
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