Maltha

[42] [42] Maltha, eine kleine Insel im Mittelländischen Meere, etwa 14 Deutsche Meilen im Umfange. Sie liegt ungefähr einen Grad gegen Mittag von Sicilien, und hatte nach und nach Carthaginienser, Römer, Gothen, Saracenen und Normänner zu Herren, gehört aber jetzt den Johanniterrittern (s. diesen Art.), deren Großmeister in der Hauptstadt Valetta residirt. Zu Maltha gehört noch eine kleine Insel, Gozo, und eine ganz unbedeutende, Comino. Die Unfruchtbarkeit dieser Insel, die kaum auf 6 Monathe Getreide und wenig Wein hervorbringt, machte die Industrie der Einwohner rege; sie hohlten, da Maltha ganz aus Felsen bestand, ganze Schiffsladungen von Erde aus Sicilien, welche aber bald in Staub verwandelt wurde. Ihre Hauptnahrungszweige sind die Viehzucht, der Fischfang und die Korallenfischerei; ihre Sprache ist ein sehr verfälschtes Arabisch, in den Städten aber redet man Italiänisch.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 3. Amsterdam 1809, S. 42-43.
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