Synergisten

[382] Synergisten wurden im 16. Jahrhundert einige Anhänger Melanchthons genannt, welche behaupteten, der Wille eines unwiedergebornen Menschen könne aus natürlichen Kräften bei seiner Bekehrung zugleich mit dem heil. Geiste auch mitwirken. Diese Mitwirkung (griech. συνεργεια, woher eben der Name rührt) hatte zuerst Erasmus von Rotterdam durch sein Buch de libero arbitrio gegründet, und dadurch Luther gegen sich, welcher dieses nicht zugab; so wie denn überhaupt diese Lehre viele Controversen, die mit großer Hestigkeit geführt wurden, veranlaßte.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 382.
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