Übergang

[508] Übergang. Dieser mehrfach angewendete Ausdruck wird beim Kriegswesen hauptsächlich von dem beständig mit großen Schwierigkeiten verknüpften Überschreiten eines Flusses (auch hoher Gebirge, wie z.B. der Übergang der Russen über den Balkan 1829) durch ein Heer gebraucht und in der neuesten Kriegsgeschichte ist besonders der Übergang der Franzosen über die Beresina (s.d.) während des Rückzugs von Moskau merkwürdig geworden. – Die Malerkunst versteht unter Übergang die verschiedenen Farbenabstufungen (Tinten), mittels welcher Schatten und Licht eines Gemäldes in erfreuliche Wechselwirkung treten, und bei Dichtern und Rednern bezeichnet man damit die Art und Weise, wie sie die von ihnen behandelten Ideen und Gedanken miteinander beim mündlichen oder schriftlichen Vortrage verknüpfen, wovon der Charakter ihrer Werke ebenso sehr wie die Verständlichkeit derselben mit abhängen. – In der Musik ist Übergang gleichviel mit Ausweichung und Modulation (s.d.).

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 508.
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