Olymp

[341] Olymp oder Olympos heißen bei den Alten mehre Berge in Griechenland und Natolien, von denen der in Thessalien an der Nordgrenze gegen Macedonien, jetzt im türk. Ejalet Rumili gelegene und zum Lachagebirge gehörende, der berühmteste war. Den ältesten Griechen galt er für den Mittelpunkt der Erdscheibe und den höchsten Berg, obgleich er sich nur 6100 F. über das Meer erhebt, und seine Höhen hielten sie für den Aufenthalt der Götter. Später wurde jedoch der Göttersitz über der Himmelsfeste angenommen, allein ebenfalls Olymp genannt und die Götter selbst heißen von dem einen wie von dem andern dieser Wohnsitze Olympier. Der Olymp in Natolien liegt in der nordwestl. Ecke der kleinasiat. Halbinsel, erhebt sich 8000 F. über die Meeresfläche und heißt bei den Türken Kerschich Laghi, d.i. Gebirge der Mönche, vermuthlich von einem zur Zeit der byzantin. Kaiser dort vorhanden gewesenen Mönchskloster.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 341.
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