Rasiren

[625] Rasiren wird besonders beim Kriegsbauwesen die gänzliche Abtragung und Einebnung von Festungswerken, Dämmen, Gebäuden u.s.w. genannt. Die Artillerie nennt es einen rasirenden oder bestreichenden Schuß, wenn die Kanonenkugel nicht über Mannshöhe oder doch nur wenig mehr über die von ihr bestrichene Bodenfläche sich erhebt, was natürlich blos bei großer Ebenheit derselben möglich ist und wo sie dann mindestens während ihrer abnehmenden Geschwindigkeit nicht über die etwa in ihrer Bahn aufgestellten Truppen hinweggehen kann.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 625.
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