Steppen

[288] Steppen nennt man ebene, mehr oder weniger unfruchtbare und nur spärlich von Nomadenvölkern bewohnte Landstriche, namentlich im russ. Reiche. Solche Steppen findet man namentlich östl. und westl. vom kaspischen Meere, aus deren Beschaffenheit mit ziemlicher Gewißheit hervorgeht, daß sie ehemals Meergrund gewesen sind. Die niedrigsten Stellen sind ein trockener, mit Salz geschwängerter Boden, in dem man Muscheln und andere Meeresüberreste findet. Auch Salzquellen, Salzseen und ganze Massen von Steinsalz findet man häufig. Der Boden ist, mit Ausnahme einzelner Strecken, auf welchen Kräuter, Gras und Sträucher wachsen, unfruchtbar. Im nördl. Asien nach den Küsten des Eismeeres zu findet man ebenfalls Steppen, welche wegen der dort herrschenden Kälte fast gar nicht bewohnt sind.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 288.
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