Baumwollspinnerei

[165] Baumwollspinnerei, die Verarbeitung der Baumwolle zu Gespinsten. Die gesammelten Samenhüllen werden sortiert, getrocknet, auf Egreniermaschinen entkernt und die so gewonnenen Samenhaare (die Baumwolle) für den Versand in Ballen gepreßt. Die Auflockerung und weitere Reinigung der Haare geschieht auf einem Öffner, sowie auf der Schlagmaschine, die zugleich die aufgelockerten Fasern in Wattenform als Wickel abliefert. Durch Krempeln wird der Wickel in ein gleichmäßiges Faserband umgebildet, in welchem durch Strecken und Doublieren die Fasern parallel gelegt werden, wobei das Band selbst noch verfeinert und zum Spinnen vorbereitet wird. Letzteres zerfällt in Vor- und Feinspinnen. Beim Vorspinnen wird das Band durch weiteres Strecken und gleichzeitiges Drehen in einen dünnen Faden verwandelt, der endlich beim Feinspinnen bis zur gewünschten Feinheitsnummer ausgezogen und behufs Festigkeit mit starker, bleibender Drehung versehen wird.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 165.
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