Beaconsfield [2]

[168] Beaconsfield (spr. bihk'nsfihld oder béck'nsfihld), Benjamin Disraeli, Earl of B., Viscount Hughenden, Sohn Isaac Disraelis (s.d.), engl. Staatsmann und Schriftsteller, geb. 21. Dez. 1804 in London, von jüd. Abkunft, aber 1817 getauft, seit 1837 im Parlament, 1848 Führer der Tories im Unterhause, wiederholt Kanzler der Schatzkammer, setzte die Wahlreform durch, dann Febr. bis Nov. 1868 Premierminister. Seit Febr. 1874 wieder Premierminister, 1876 ins Oberhaus erhoben, stellte er namentlich auf dem Berliner Kongreß, 1878, wo er eine wesentliche Modifikation des Friedens von San Stefano erreichte, das gesunkene Ansehen Englands wieder her. Hauptvertreter der brit. Imperialpolitik. April 1880 trat er zurück; er starb 19. April 1881. Schrieb die Romane »Vivian Grey« (5 Bde., 1825-27), »Contarini Fleming« (4 Bde., 1832), »Coningsby« (3 Bde., 1844), »Endymion« (3 Bde., 1881). – Biogr. von Mill (1863), Brandes (1879), Ewald (1882), Gorst (1899), Meynell (1903), Sichel (1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 168.
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