Diagnose

[428] Diagnōse (grch.), das Erkennen eines Gegenstandes und Unterscheiden von einem andern, ähnlichen, bes. die Unterscheidung einer Krankheit von andern ähnlichen, um darauf das richtige Heilverfahren zu gründen. Diagnóstik, die Kunst, eine D. zu stellen, beruht auf der Verwertung der Symptome (s.d.) der Krankheit, namentlich der objektiven, physikalischen (durch Auskultation, Perkussion, Thermometrie etc. gewonnenen), wie auch auf der Beobachtung des Kranken, seiner Aussagen (s. Anamnese) und seines Gesamteindrucks. – Vgl. Vierordt (7. Aufl. 1905), Klemperer (12. Aufl. 1905), Sahli (4. Aufl. 1905). »Diagnostisches Lexikon« von Bum und Schnirer (4. Bde., 1892-95). — Diagnostizieren, eine Sache, bes. eine Krankheit, aus ihren Merkmalen erkennen, eine D. stellen; diagnostisch, die Unterscheidung und Erkennung begründend.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 428.
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