Elastizität

[498] Elastizität oder Federkraft, die Eigenschaft eines Körpers, seine durch eine ziehende, drückende, biegende oder drehende Kraft veränderte Gestalt von selbst wieder anzunehmen, wenn jene Kraft nicht mehr wirkt und die Gestaltveränderung einen bei verschiedenen Stoffen verschiedenen Betrag, die sog. Elastizitätsgrenze, nicht überschritt. Die in Kilogrammen anzugebende Zugkraft zur elastischen Verlängerung eines Stabes von 1 qcm Querschnitt auf seine doppelte Länge (Elastizitätsmodŭl oder Elastizitätskoëffiziént) kann nur bei Kautschuk durch den Versuch ermittelt werden, wird bei den übrigen Stoffen aus der für kleinere Verlängerungen nötigen Kraft proportional berechnet. Während die festen Körper wahrscheinlich sämtlich nicht vollkommen elastisch sind, insofern ein Teil der Formänderung bestehen bleibt, sind Flüssigkeiten und Gase vollkommen elastisch, allerdings nur bezüglich ihres Volumens. – Elastisch, mit E. begabt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 498.
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