Geschwür

[673] Geschwür (Ulcus), eine durch Gewebszerfall entstandene, scharf begrenzte, Eiter absondernde Wundfläche. Je nach der Form: röhrenförmige (Hohl-G. oder Fistel), rinnen- oder spaltenförmig (Fissuren, Rhagaden); ferner gibt es erethische (sehr schmerzhaft), atonische oder torpide (schwer heilend), jauchende u.a. G. Ursache sind skrofulöse, tuberkulöse, syphilitische Allgemeinerkrankung oder örtliche Reizung, Entzündung, Verletzung. Heilung erfolgt durch Bildung von Fleischwärzchen (Gratulationen). Behandlung je nach Ursache allgemein oder lokal, wie bei andern Wunden. – Vgl. Maas (1873).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 673.
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