Eiter

[496] Eiter (Pus), rahmähnliche Masse, bestehend aus einer je nach Stelle und Art der Absonderung fast wasserhellen Flüssigkeit (dem Eiterserum), in dem die Eiterkörperchen oder Eiterzellen (den weißen Blutkörperchen ähnlich) schwimmen, wird abgesondert, wo in einem Organ oder Gewebe ein schwerer Entzündungszustand besteht, und bildet Geschwüre, Fisteln, Abszesse. Die zur Eiterung (Suppuratio) führende Entzündung wird fast stets durch Bakterien hervorgerufen, und zwar meist durch die Staphylokokken oder Streptokokken, die daher auch Eiterbazillen heißen, doch auch durch ätzende Stoffe, wie Terpentin, Krotonöl u.a. Bei Nichtabfluß kann der E. in ein Blutgefäß durchbrechen und so Pyämie (s.d.) erzeugen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 496.
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