Haydn

[773] Haydn, Jos., Komponist, geb. 31. März 1732 zu Rohrau (österr.-ungar. Grenze), leitete 1760-90 die Hauskapelle des Fürsten Esterházy, ging 1791 und 1793 nach London, gest. 31 Mai 1809 zu Wien, epochemachend in der Instrumentalmusik, namentlich durch seine Streichquartette und Sinfonien, brachte den von Ph. E. Bach vorgezeichneten freien Stil zur eigentlichen Entwicklung; ausgezeichnet in der Behandlung der Gedanken und im volkstümlichem Humor; komponierte an 150 Sinfonien, 83 Quartette, 24 Trios, 19 Opern, 5 Oratorien (darunter »Die Schöpfung«, 1798, und »Die Jahreszeiten«, 1800), 24 Konzerte, 15 Messen, 44 Klaviersonaten, zahlreiche Lieder und Gesänge. – Biogr. von Pohl (1875-82, unvollendet), Leop. Schmidt (1898). – Sein Bruder Michael H., Kirchenkomponist, geb. 14. Sept. 1737, gest. 10. Aug. 1806 als Musikdirektor in Salzburg.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 773.
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