Irving

[873] Irving (spr. örw-), Edward, einer der Hauptgründer der Sekte der Irvingianer, geb. 4. Aug. 1792 zu Annan (Schottland), seit 1822 presbyterianischer Prediger in London, pflegte in seiner Gemeinde ein schwärmerisches, apokalyptisches Christentum, wurde daher zur Gründung einer außerkirchlichen Gemeinde genötigt und 1833 von der schott. Nationalkirche ausgeschlossen; gest. 7. Dez. 1834 zu Glasgow. Aus seinen Anregungen entstand seit 1826 in Schottland und England die Sekte der Irvingianer, die sich selbst kath-apostolische Kirche nennen, die baldige Wiederkunft Christi erwarten und durch Erneuerung der Geistesgaben (Zungenreden) und Ämter der ersten Christenheit darauf vorbereiten. Der Irvingianismus verbreitete sich seit 1848 auch auf dem Festlande, bes. in der Schweiz und in Deutschland. – Vgl. Kolde (1901).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 873.
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